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Die ProSiebenSat.1 Media SE setzte im vergangenen Jahr 4,078 Milliarden Euro um, 2016 waren es 3,799 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank von 658 auf 646 Millionen Euro, das Konzernergebnis stieg dagegen von 410 auf 481 Millionen Euro. Davon sollen vor allem die Anleger profitieren, weshalb jährlich 80 bis 90 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses als Dividende ausgezahlt werden. Während im Vorjahr noch 1,90 Euro pro Aktie gezahlt wurde, können sich die Anleger nun über 1,93 Euro freuen. Das Unternehmen ist auch für Anleger interessant, denn gemessen am Schlusskurs der ProSieben-Aktie erwirtschafteten die Anleger eine Rendite von 6,7 Prozent.
Auch die Schulden wurden verringert: Im vergangenen Jahr tilgte man 281 Millionen Euro Verbindlichkeiten, sodass diese von 1,913 auf 1,632 Milliarden sanken. Das Unternehmen sieht sich allerdings inzwischen gut abgesichert und möchte weiterhin einen Verschuldungsgrad von 1,5 bis 2,5 haben. Mit dem derzeitigen Stand von 1,6 sieht man die aktuellen Ziele erreicht.
Der Blick auf die vier Säulen
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Im Segment „Digital Entertainment“ verbesserten sich die Unternehmen der ProSIebenSat.1-Gruppe von 463 auf 489 Millionen Euro, also ein Anstieg um sechs Prozent. Auch hier schlägt das vierte Quartal massiv ins Gewicht, das sich um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbesserte. Zwischen Oktober und Dezember 2017 verbuchte man 169 Millionen Euro, im Vorjahr 144 Millionen Euro.
Ein wichtiger Markt ist auch „Content Production & Global Sales“, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 427 Millionen Euro erwirtschaftete. Gegenüber dem Vorjahr legte man allerdings nur sechs Millionen Euro zu. Hier zeigt sich auch, dass das Geschäft nach Auftragslage verschieden ausfällt, denn der Umsatz sank im vierten Quartal von 137 auf 114 Millionen Euro – ein Minus von 17 Prozent.
Wirklich spannend ist die Entwicklung im Bereich von „Digital Ventures & Commerce“, bei dem sich das Unternehmen wohl nicht wirklich gut aufgestellt sieht. Man gibt einen Minderheitsanteil von 25,1 Prozent an die Investmentfirma General Atlantic ab. Zusammen mit General Atlantic möchte ProSiebenSat.1 seine Unternehmen europaweit ausrollen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr war dies die zweite Cash-Cow der Mediengruppe mit einem Umsatz von 996 Millionen Euro. Innerhalb von zwei Jahren wuchsen die Erlöse stark, 2015 setzte man in diesem Bereich „nur“ 465 Millionen Euro um.
„Mit General Atlantic haben wir den perfekten Partner für unser Commerce-Geschäft gefunden und den Startschuss für den Portfolioausbau sowie die weitere Beschleunigung des Wachstums in diesem Bereich gegeben. Zum Abschluss meiner Zeit bei ProSiebenSat.1 ist diese Transaktion für mich ein wichtiger Meilenstein. Ich wünsche dem Management-Team und allen Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft und verabschiede mich heute von einem sehr gut aufgestellten Unternehmen“, sagt Thomas Ebeling zu diesem Schritt.
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