Man muss bis ins Jahr 2015 zurückgehen, um eine neue Folge der RTL-Serie «Der Lehrer» zu finden, die schlechter abschnitt als die Erstausstrahlung in dieser Woche. Die Gründe liegen auf der Hand: Die ProSieben-Quoten von #GNTM waren explodiert und einige RTL-Fans rüber zu den Münchnern abgewandert. Nichtsdestotrotz: Selbst mit den niedrigeren Quoten ist die Schulsendung mit Hauptdarsteller Hendrik Duryn weiterhin ein absoluter Erfolg. Ab 20.15 Uhr kam man diesmal auf 15,6 Prozent Marktanteil – insgesamt schauten 2,70 Millionen Menschen zu. Gegenüber der Vorwoche waren das Einbußen von rund 600.000 Zuschauern insgesamt sowie rund zwei Prozentpunkten in der Zielgruppe.
Zulegen konnten die halbstündigen Sitcoms danach. «Magda macht das schon!» steigerte sich auf im Schnitt 14,7 Prozent Marktanteil (2,57 Millionen gesamt), das neue «Beste Schwestern» legte auf ziemlich ordentliche 13,4 Prozent zu. 2,16 Millionen Leute wollten die Geschichten mit Sina Tkotsch und Mirja Boes sehen. Wie üblich stellte RTL ab 22.15 Uhr dann auf Re-Runs um, es folgten je zwei Ausgaben von «Christine» und «Nicht tot zu kriegen».
Die Quoten sanken auf genau zehn und 9,9 Prozent (1,38 und 1,10 Millionen), ehe die Jochen-Busse-Sitcom der «Mord mit Aussicht»-Macher in der Stunde vor Mitternacht wieder leicht zulegte. 11,5 und 12,5 Prozent Marktanteil waren recht passable Ergebnisse für die Wiederholungen.
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02.03.2018 22:28 Uhr 1
Zudem wird -wie bei RTL üblich- eine "Erfolgsserie" durch Überdosierung kaputt gemacht. Fiktionale Programme werden inzwischen vom jungen Publikum nur noch unabhängig von linearen Fernsehprogrammen geschaut. Dazu gibt es mit den Mediateken der Sender, Aufzeichnungsdiensten im Internet, Streaming Portalen oder der Festplatte am eignen Empfangsgerät genug Möglichkeiten
Die Primetime Serien welche RTL zurzeit zeigt, sind für ein Publikum 55 Plus produziert. Die einzige Zielgruppe die sich fiktionales (abends) noch regelmäßig im linearen TV anschaut. Aber auch eine Zielgruppe die Serien und Film lieber werbefrei schauen will und dann schon gute Argumente (Story, Darsteller, Spannungsbogen) braucht um die nicht nach der ersten Werbeinsel zu verlieren.