Wirtschaft

Geschäftsjahr 2017: Bei der RTL Group gibt es neue Rekordzahlen

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Bei RTL läuft es in Deutschland, Frankreich und bei FremantleMedia, in vielen Ländern stagnieren die Umsätze.

ProSiebenSat.1-Bilanz

Der Münchner Wettbewerber ProSiebenSat.1 SE setzte im vergangenen Jahr 4,078 Milliarden Euro um. Die Dividende beträgt 2017 1,93 Euro, das ist eine Rendite von 6,7 Prozent.
Die RTL-Gruppe hat am Mittwoch ihre Geschäftszahlen für das vergangene Geschäftsjahr herausgegeben. Diese lesen sich hervorragend: Der Umsatz wächst um 2,2 auf 6,373 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen erhöht sich um fast vier Prozent auf 1,464 Milliarden Euro. Auch die Anleger haben einen Grund zur Freude, denn das Unternehmen schüttet drei Euro pro Aktie aus. Schon im September 2017 bekamen die Anleger eine Zwischendividende von 1,00 Euro, sodass die Rendite bei 5,9 Prozent lag.

„Unsere starken Ergebnisse zeigen, dass wir hervorragend aufgestellt sind, das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte der RTL Group zu schreiben“, erklärte RTL-Chef Bert Habets, „dafür sollten wir uns auf unsere Wurzeln besinnen und den Pioniergeist von RTL stärken – dazu gehört es, bewusst auch Risiken einzugehen, uns von den Interessen unserer Kunden leiten zu lassen, damit sie möglichst viel Zeit mit unseren Inhalten verbringen, sowie erfolgreiche Geschäftsmodelle und neue Chancen innerhalb unserer Gruppe auszutauschen.“

Vor allem das Deutschlandgeschäft ist für RTL sehr ertragreich. Die Mediengruppe RTL Deutschland verbesserte das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 718 auf 743 Millionen Euro. Das Unternehmen begründet den Anstieg mit den höheren Umsätzen aus der Fernseh- und Digitalwerbung. Erst am Dienstag gab RTL bekannt, dass man fünf eigenproduzierte Serien fortsetzt. Neben eigenproduzierten Shows und Livesport sind eigene Serien eine wichtige Säule, um sich gegen Mitbewerber wie Amazon und Netflix durchzusetzen. Mit TVNow hat man noch einen eigenen Streaming-Dienst, der die RTL-Inhalte verbreitet.

Hoffnungen setzt man bei FremantleMedia North America vor allem auf die Neuauflage von «American Idol», die am 11. März 2018 bei ABC startet. Die RTL-Gruppe glaubt mit FremantleMedia und dem Digitalgeschäft in diesem Jahr den Umsatz noch einmal um bis zu fünf Prozent zu erhöhen. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Das EBITDA von RTL Nederland sank von 96 auf 87 Millionen Euro, die Groupe M6 ging von 400 auf 389 Millionen Euro zurück. Allerdings liegt der Rückgang am Auslaufen des M6-Mobile-Vertrages, denn bereinigt wächst der Umsatz um neun Prozent.

RTL Belgium verringerte den Umsatz von 202 auf 191 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen brach um über 50 Prozent auf 21 Millionen Euro ein. In Ungarn stieg der Umsatz von 104 auf 110 Millionen Euro, das EBITDA stieg um 53 Prozent auf 23 Millionen Euro. RTL Croatia verbesserte sich um zwei Millionen Euro Umsatz auf 40 Millionen Euro, auch hier fiel das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit zwei Millionen Euro nicht berauschend aus.

Elmar Heggen, Finanzchef der RTL Group, sagte: „2017 war erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr – und das trotz herausfordernder TV-Werbemärkte. Ungünstige Wechselkurseffekte, vor allem im vierten Quartal, haben das Umsatzwachstum beeinflusst. Trotzdem konnten wir bei Umsatz und EBITDA erneut Rekordergebnisse und eine starke Marge erzielen. Die Mediengruppe RTL Deutschland erzielte zum sechsten Mal in Folge einen Rekordgewinn, und FremantleMedia verbesserte seine Profitabilität deutlich.“

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