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"Ziel dieses ambitionierten Projekts ist es, möglichst vielen Norddeutschen auch künftig die Nachrichten-Formate zu bieten, die sie suchen. Wir möchten bestehende lineare Angebote wie NDR Info, NDR aktuell und tagesschau24 stärken, indem wir die Nachrichtenproduktion für Hörfunk, Fernsehen und Internet eng verknüpfen“, sagt Intendant Lutz Marmor und fährt fort: „Mit einer effizienten trimedialen Organisation bündeln wir Kräfte für die journalistische Arbeit, für zeitgemäße Information im Fernsehen, im Radio und online. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir schneller und mehr Bewegtbild auf NDR.de bringen. Neben höherer Effizienz bleibt das breite Spektrum und die Vielfalt unserer Nachrichtenangebote ein wichtiges Ziel."
Nicht unmittelbar von der Entscheidung betroffen seien die vier Landesstudios des NDR. Sie haben ihren Fokus speziell auf lokalen Nachrichten. Aktuell wird in Projektgruppen erarbeitet, wie die Produktion der Nachrichtenangebote künftig organisiert werden soll und welche Arbeitsabläufe sinnvoll sind. Betroffen sind etwa 250 Mitarbeiter, die aktuell ihre Vorschläge miteinbringen können, da sich ihr Leben durch den Plan verändern wird.
Möglich wird das Nachrichtenprojekt, weil derzeit auf dem NDR Gelände in Hamburg-Lokstedt ein crossmedialer Newsroom für ARD-aktuell gebaut wird. Ab 2019 sollen in diesem Newsroom die Redaktionen für die Das-Erste-Nachrichten, aber auch vom Sender tagesschau24 gemeinsam arbeiten. Der Anbau für den neuen Newsroom wird unmittelbar an das bestehende Gebäude von ARD-aktuell anschließen. Insgesamt 1940 Quadratmeter Nutzfläche sollen dort neu entstehen. Der NDR kalkuliert mit einem Investitionsvolumen für den Erweiterungsbau von rund 13,7 Millionen Euro. Nach dem Umzug, der 2019 ansteht, werden in Lokstedt dann entsprechende Räumlichkeiten frei. Zudem zieht die Zentralnachrichten-Redaktion des Hörfunks nach Lokstedt, die beispielsweise Nachrichten für NDR 2, NDR Info oder N-JOY produziert. Welche Abteilungen im Gegenzug von Lokstedt in die dann frei werdenden Redaktionsräume am Rothenbaum ziehen werden, ist noch nicht entschieden. Es gibt aber die Tendenz, die Fernsehbereiche möglichst nicht zu trennen, sondern am Standort Lokstedt zusammenzuhalten.
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