Inhalt
Als die junge Angestellte Effi Schwarz, gespielt von Theresa Scholze, frühmorgens zu ihrem Arbeitsplatz kommt, dem noblen Gourmetrestaurant "Le Canard", macht sie eine grauenhafte Entdeckung. Der Sternekoch Fabian Raabe (Christian Standtke) liegt tot im Gefrierraum. Für Hauptkommissar Paul Zorn (Oliver Stokowski) und Spurensicherer Eikelkamp (Henning Schimke) ist der Tathergang offensichtlich: Der Mörder hat sein Opfer skrupellos in den Gefrierraum eingeschlossen. Die Pathologie bestätigt, dass Fabian Raabe qualvoll erfroren ist und hätte gerettet werden können, wenn er nur ein oder zwei Stunden früher gefunden worden wäre. Zorn muss herausfinden, wer ein Motiv und die Kaltblütigkeit für eine solche Tat hatte und beginnt mit seinen Ermittlungen.
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Doch dann kommt die Affäre von Fabian Raabe und seiner Chefin Emma Köhler (Sissy Höfferer) ans Licht, die nur wenige Tage vor dem Mord beendet wurde. Hat die Restaurantinhaberin aus enttäuschter Liebe getötet? Oder ihr Mann aus Eifersucht? Aber auch der Gourmettester Rüdiger Hilpert (Martin Ontrop) gerät in Zorns Visier. Im Laufe der Ermittlungen sieht es zunehmend aus, als habe Fabian Raabe seinen Stern nicht mit seiner Kochkunst erworben, sondern weil er Hilpert gut bezahlt hat. Hängt der Mord mit dieser Bestechung zusammen? Der Kreis der Verdächtigen erweitert sich. Doch schließlich wird Zorn auf ein Detail im Restaurant aufmerksam, welches das wahre Motiv und somit den Täter entlarvt.
Kritik
Oliver Stokowski begeistert als „Ermittler“ Paul Zorn. Auch die weiteren Hauptdarsteller, darunter Sissy Höfferer, Julia Brendler und Dominic Raacke, überzeugen durch gute schauspielerische Leistungen und geben der Folge eine positive Note.
Anders als man es häufig bei vielen deutschen Krimiserien erlebt, weiß man bei der «Ermittler»-Folge „Eiskalter Mord“ bis kurz vor Ende noch immer nicht, wer der skrupellose Mörder des Sternekochs ist. Immer wieder kommen dem «Ermittler» neue Theorien in den Sinn, denen er nachgeht. So bleibt die Spannung des relativ kurzen Krimis lange erhalten.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man wenig vom Privatleben des «Ermittlers» mitbekommt. Zwar sieht man Paul Zorn in einer Szene beim Essen mit seiner Tochter, dennoch ist die Serie nicht auf der Gefühlsebene aufgebaut. Das tut dem Krimi gut, da den spannenden Ermittlungen viel Platz eingeräumt wird und diese nicht von sinnfreien Nebenhandlungen unterbrochen werden.
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«Der Ermittler»: Am Freitag, den 27. Mai 2005, um 20:15 Uhr im ZDF.