Dass am Donnerstagabend der Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender, nämlich ein ausgewogenes Programm für jedermann zu bieten, schief gegangen ist, dürfte beim Blick auf die Einschaltquoten schnell klar werden: Mit der «Christiane Hörbiger Gala» (ARD) und dem «Grand Prix der Volksmusik» (ZDF) nahm man sich gegenseitig die Zuschauer weg und ließ die junge Generation auf der Strecke.
Während die deutsche Vorentscheidung zum «Volksmusik-Grand-Prix» immerhin noch 4,13 Millionen Zuschauer (16,7 Prozent Marktanteil) anlockte, kam die von Reinhold Beckmann moderierte Show für die Schauspielerin Christiane Hörbiger auf nur 3,16 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 12,8 Prozent. In der Gruppe der 14-49-Jährigen erreichten ARD und ZDF zusammen nicht mal eine halbe Million Zuschauer: Der von Marianne und Michael präsentierte «Grand Prix der Volksmusik» erreichte 280.000 junge Deutsche, die ARD-Gala verfolgten nur 210.000 Menschen dieser Gruppe. Der Marktanteil lag bei 2,9 Prozent beziehungsweise 2,2 Prozent und damit deutlich unter den durchschnittlichen Werten beider Sender.
Insgesamt erreichten ARD und ZDF am Donnerstag im Schnitt nur 5,1 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent der jungen Zuschauer. Insgesamt kamen die öffentlich-rechtlichen Sender an Fronleichnam auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 10,9 Prozent beziehungsweise 13,7 Prozent.