Cast & Crew
Vor der Kamera:Mirko Lang als Jan Köhler
Anna von Haebler als Lena Testorp
Marek Erhardt als Oskar Schütz
Arnel Taci als Cem Aladag
Kathrin Angerer als Maria Gundlach
u.v.m.
Hinter der Kamera:
Drehbuch: Daniel D. Wissmann, Niels Holle, Gudula Ambrosi, Sören Hüper, Christian Prettin
Regie: Sven Fehrensen, Miko Zeuschner
Kamera: Friederike Heß, Maximilian Lips
Produktion Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG, Hamburg
Produzentin: Jutta Lieck-Klenke
Die attraktive Nadja Engel (Anja Schneider) stürzt vom Balkon eines hohen Appartementhauses in die Tiefe – doch sie überlebt. Als sie im Krankenhaus erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. War es ein Suizidversuch? Jahre zuvor hatte das Ehepaar Engel sein einziges Kind verloren und war über den Verlust nie hinweggekommen. Doch Abwehrspuren weisen auf einen Kampf hin. Hat jemand die Frau in den Tod stoßen wollen? Die "SOKO Hamburg" ermittelt.
Bei der Versicherungsfirma für Schiffsfrachten, die Nadja Engel gehört, geht es um Millionen. Verdächtig ist der Prokurist der Firma, Thies Koning (Julian Weigend). Hat Koning sich an einem Versicherungsfall illegal bereichert, und war ihm seine Chefin auf der Spur? Doch auch Nadjas Ehemann Stefan Engel (Rainer Strecker) hätte ein Motiv, denn sie hatte eine Affäre. Nur Nadja könnte Licht ins Dunkel bringen, sollte ihre Erinnerung zurückkehren. Aber das könnte den Täter auf den Plan rufen.
Der neuste SOKO-Ableger startet mit einem bewusst modern gehaltenen Vorspann, der etwas amerikanisch anmutet und Erinnerungen an «CSI Miami» weckt. Dessen Style ist durch Filter dominiert, Luftaufnahmen der Hansestadt wechseln sich mit den Mitgliedern des Ermittlerteams ab. Etwas überstylt aber immerhin recht frisch. Jedoch sind auch anschließend unverwechselbare Hamburg-Bilder wie der Hafen unvermeidlich. Diese Betonung des lokalen, bzw. regionalen Schauplatzes ist typisch für vergleichbare Krimi-Reihen. Das verortet «SOKO Hamburg» zwar sowohl örtlich, als auch innerhalb des Genres, zeigt aber eben auch mehr Altgewohntes denn Innovatives.
Zumindest die erste Episode bietet zum Ende hin ein paar schöne Wendungen in den Ermittlungen, wenngleich die Spannung auf gewohnt eher mäßigem Vorabendniveau verweilt. Auch der in den Dialogen durchaus erkennbare Humor will noch nicht richtig zünden. Möglicherweise spielt sich das aber im Laufe der Zeit noch ein. Die Schauspielriege verrichtet soweit unspektakulär ihren Job, deutet hier und da allerdings schon an, dass in den Charakteren durchaus Potenzial schlummert.
Es ist angesichts lediglich einer zur Verfügung stehenden Folge zwar nicht abschließend möglich, die Charaktere zu bewerten, schließlich ist es nicht möglich alle serientragenden Figuren in nur 45 Minuten einzuführen. Dennoch wird manche Konstellation jetzt schon offensichtlich. Grundsätzlich besteht das neue Team aus den für das Genre üblichen, sich ergänzenden Charakteren. Da wäre unter anderem die cool und abgebrüht wirkende Hauptkommissarin mit Profiler-Qualitäten, Lena Testorp (Anna von Haebler) und der erfahrene Haudegen mit hervorragenden Kontakten, Oskar Schütz (Marek Erhardt). Zwei Figuren, die das Zeug für interessante Entwicklungen mitbringen. Dazu gesellen sich IT-Ass Cem Aladag (Arnel Taci) und Maria Gundlach (Kathrin Angerer) mit dem Fachgebiet Recherche. Besonders letztere tritt in der ersten Folge kaum in Erscheinung. Zuletzt wäre da noch der vergleichsweise junge Hauptkommissar und Leiter des Teams Jan Köhler (Mirko Lang). Dieser verkörpert er den aktiven, anpackenden Ermittler, denn den schnarchigen Chef, der die Anweisungen vom Schreibtisch aus gibt.
Fazit nach einer Episode: «SOKO Hamburg» scheint auf den ersten Blick ein typischer Vertreter seiner Zunft zu sein. Im wahrsten Sinne des Wortes tanzt die Krimi-Serie nicht aus der Reihe und Freunde anderer «SOKO»-Ableger werden sich sicher über den Zuwachs aus dem hohen Norden freuen. Noch fehlt aber das Frische, Besondere. Die Hansestadt sowie das flache, neblige Land der umliegenden Bundesländer bieten sicher genug Stoff für ausreichend interessante Fälle.
Das ZDF startet «SOKO Hamburg» am Dienstag, 27. März 2018, um 18 Uhr. Die Serie läuft wöchentlich dienstags.
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