MA Audio I 2018
Die EckdatenFast jeder in Deutschland hört Radio/Audio. Knapp 95 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung schaltet ein. Der klassische Radioempfang via UKW ist leicht rückläufig, wird aber durch die Nutzung der Hörfunkprogramme via Internet ausgeglichen. Und es wird deutlich: Die Jugend setzt verstärkt auf Online Audio-Empfang. Der Erfolg von Alexa und Co. befeuert die Audionutzung weiter.
Die ma Radio basiert auf einer repräsentativen Befragung von knapp 70.000 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren und ermittelt die Radionutzung für alle Sender und alle Verbreitungswege (UKW, DAB+, Internet) gleichermaßen.
Abgefragt wurde in zwei Wellen: Von Januar bis April 2017 und von September bis kurz vor Weihnachten 2017.
"Radio hat sich damit von den traditionellen Empfangsgeräten emanzipiert und ist im Grunde allgegenwärtig geworden, vor allem bezüglich der individuellen Nutzung. Gleichzeitig behält die Gattung Radio einen ungeheuren Vorteil, der durch nichts anderes kompensiert werden kann und weshalb es konkurrenzlos bleibt. Es ist der Sound: Man ist buchstäblich davon umgeben", sagt Prof. Dr. Norbert Bolz, Keynoter auf dem Radio Advertising Summit 2018.
Auf dem zweiten Platz hält sich Antenne Bayern, das rund 44.000 Hörer verlor, aber exakt die wichtige Millionen-Marke traf. Die beiden Wellen waren die ersten, die komplett unter der Führung der neuen Programmchefin Ina Tenz (bis Ende 2016 bei ffn) stattfanden. Moderate Verluste sind auch bei WDR2 und SWR3 zu sehen, die beiden öffentlich-rechtlichen Pop-Sender mit Infoanteil bleiben unverändert auf den Positionen drei und vier. Allerdings: Erreichten vergangenen Sommer beide noch mehr als eine Million Hörer, liegen sie nun darunter. Der Club der Millionäre schrumpfte diesmal von vier auf zwei.
Auch an den weiteren Positionen bis Platz zehn änderte sich nichts. Die Neun geht an FFH, die zehn an SWR1 in Baden-Württemberg. Während vier der Top10-Sender Verluste verzeichneten, legten sechs Stück zu. Den größten Sprung (+9,9%) machte Bayern3 mit nun an die 800.000 Zuhörern. Somit belegt man weiterhin Platz sieben, liegt aber nur 3.000 Hörer von NDR (802.000) entfernt.
Die Hörerzahlen im Überblick
● Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
● Nordrhein-Westfalen
● Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
● Bayern
● Berlin, Brandenburg
● Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
● Nationale Sender
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28.03.2018 14:42 Uhr 1