Lag es am Marketing?
- Die Experten des 'Wall Street Journals' spekulieren, das Marketing zur ersten «Glow»-Staffel sei schuld gewesen, dass die Aufrufzahlen enttäuschten
- Die Promos überspitzten nämlich das Thema "Männer gegen Frauen", das in der Serie eher nebensächlich ist
- Die Werbekommunikation änderte sich konsequenterweise mit Staffel zwei von «Glow»
Ja. So kann es kommen. Der Streamingdienst Netflix, der einst mit der Ansage ins Geschäft mit eigenproduzierten Serien getreten ist, sich im Gegensatz zum klassischen, linearen Fernsehen nicht um Quoten kümmern zu müssen, hätte fast eines seiner prestigeträchtigsten Formate eingestellt, weil es anfangs nicht genug Anklang fand. Das vermeldet zumindest das 'Wall Street Journal' unter Berufung auf interne Quellen beim Video-on-Demand-Dienst. Denn obwohl Netflix keine offiziellen Abrufzahlen seiner Serien und Filme raus gibt, wertet der Streamingdienst sie selbstredend aufmerksam aus. Das wurde bereits einigen Serien, darunter «Girlboss», «The Get Down», «Sense8» und «Gypsy», zum Verhängnis.
Dass «Glow» wiederum nach Veröffentlichung der ersten Staffel nicht abgesetzt, sondern sehr wohl fortgeführt wurde, habe die Serie einem Netflix-internen Streit zu verdanken, den die «Glow»-Befürwortenden für sich zu entscheiden wussten. "Es gab ernsthafte Unterhaltungen seitens der Techniker, die die Hollywood-Seite von Netflix bedrängt haben, «Glow» nicht für eine zweite Staffel zu verlängern", schreibt das 'Wall Street Journal'. Der argen Enttäuschung der Techniker bei Netflix über die «Glow»-Abrufzahlen wurden letztlich neben künstlerischen Argumenten auch pragmatische Gründe entgegen gestellt: Man wolle es sich nicht mit «Glow»-Produzentin Jenji Kohan verscherzen, die unter anderem auch «Orange Is the New Black» verantwortete.
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