Der Überraschungsdeal wurde letztlich möglich, weil Eurosport dringend raus will aus seinem Bundesliga-Vertrag und in Zusammenhang mit der Covid-19-Epedemie auf höhere Gewalt pocht und somit sonderkündigen will. Für die Deutsche Fußball Liga (DFL), die in genau fünf Wochen der Weltöffentlichkeit präsentieren will, wer die neuen Partner für die audiovisuellen Verwertungsrechte sind, ist dieser Deal ein wahrer Glücksgriff. Und zwar aus mehreren Gründen: Zum einen unterstreicht er sehr deutlich die Ambitionen von prime video, ernsthaft ins Sportbusiness einzusteigen und sich vielleicht eben nicht damit zufriedenzugeben, dass man ab der Spielzeit 21/22 das Champions-League-Topspiel am Dienstag exklusiv zeigen darf. Spätestens seit Dezember, dem Bekanntwerden dieses Deals, wird an vielen Ecken laut darüber spekuliert, dass das gut 30 Matches umpassende Topspiel-Paket der Bundesliga doch prima ins Portfolio des Anbieters passen würde.
Das ist durchaus richtig – und so wird man die Botschaft über die Spielübertragung in München sehr interessiert verfolgt haben. Bei Sky, ganz sicherlich aber auch bei DAZN – denn der zeitliche Ablauf der Dinge offenbart eines ziemlich deutlich: Amazon scheint es nicht allzu sehr auf eine mögliche Exklusivität anzukommen. Der Fußballdienst sicherte sich die Rechte am Spiel der Bremer gegen die Werkself rund 30 Stunden, nachdem bekannt wurde, dass auch DAZN die Partie wird übertragen können. Will ein Streamingdienst sich die Rechte für ein Paket nicht exklusiv holen, kann er Sky den Vortritt lassen und hoffen, dass Sky sich alle 306 Spiele der ersten Liga sichert; dann kämen zwei Pakete nochmals zum Erwerb auf den Markt.
In diesem Fall wäre Amazon dann eher eine klare Konkurrenz für den Dienst DAZN. Parallel zu diesem wurde auch schon Premiere in der TV-Bundesligaberichterstattung für alle Prime-Mitglieder, die den Sportfeed in der nach wie vor etwas unübersichtlichen Navigation der prime-Plattform gefunden haben, übertragen: Diese Sendung hatte noch mehr mit Eurosport zu tun, als diesem Text bis dato schon zu entnehmen ist. Denn wesentliche Teile des Übertragungsteams gehörten einst dem Bundesliga-Team des Discovery-Senders an. So führte Anna Kraft in einem unauffälligen im Hintergrund mit blauer Farbe ausgeleuchteten Studio in München-Ismaning durch die Sendung. Kraft, einst Anchor-Woman bei Sky Sport News, dann gewechselt zu Sport1, dem ZDF und schließlich Field-Reporterin bei Eurosport gewesen, bildete also den Ausgangspunkt für die Übertragung, die schließlich vom langjährigen und zuletzt intensiv für Eurosport arbeitenden Matthias Stach kommentiert wurde. Stach begleitete die Bilder offenbar vom Homeoffice aus, genau von dort interviewte er per Skype-Schalte übrigens auch Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes. Corona hat der Medienwelt eben doch einige neue Möglichkeiten aufgezeigt.
- Screenshot prime video
Moderatorin Anna Kraft präsentierte die Bundesliga bei prime video aus einem Studio in München.
Die Vorberichte waren nun zwar kein Nonplusultra, nicht zuletzt aber dürfte die Tatsache, dass teils recht puristische Bilder aus den Pressekonferenzen der Clubs verwendet wurden, damit zusammenhängen, dass die komplette Übertragung eben erst sehr kurz vor knapp zustande kam. Dass man überhaupt mit einer halben Stunde Vorlauf, eigenem Studio und sogar einer kurzen Reporter-MAZ aus Bremen arbeitete, zeigt letztlich, wohin die Reise gehen soll. Da ist es der Umstände wegen auch verziehen, dass es hin und wieder und speziell in der Halbzeitpause am Ton ruckelte und ein Interview vor Spielbeginn erst später als gedacht verfügbar war. Schon in England, wo Amazon zwei Premier-League-Spieltage übertrug, stellte der Anbieter unter Beweis, dass man sich selbst höchste Qualität auferlegt hat. Insofern war es auch keine Überraschung, dass die Übertragung selbst durch gestochen scharfes HD-Bild bestach. Wer Werbebotschaften für Amazon an sich erwartete – also Hinweise auf neue Technik oder hübsche Schuhe – wurde enttäuscht. Amazon geht wohl davon aus, dass Prime-Kunden das von selbst finden.
Welche Rolle Amazon kurz- und mittelfristig im Bundesliga-TV spielen wird, lässt sich schnell erahnen: Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) könnte der Internethändler der Glücksfall für die erste große Sportrechtevergabe nach dem Coronaausbruch sein. Für die kurzfristig frei gewordenen Rechte der kommenden Spiele am Freitag- und Montagabend sowie die frühen Sonntagspartien um 13.30 Uhr macht prime video deutlich Druck auf DAZN. Die DFL hat nun quasi die Wahl – prime video stünde wie auch DAZN sofort bereit, auch weitere Matches zu übertragen. Auch ein weiterhin paralleles Arbeiten kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Mittelfristig dürfte klar sein, dass es bei der Rechtevergabe im Juni in erster Linie um die drei nun aktiven Sportberichterstatter gehen wird. Eine erste Duftmarke hat Amazon dazu am Montagabend gesetzt.
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
19.05.2020 11:29 Uhr 1
Für mich kam es eher so rüber. Hey DFL hier ist Amazon. Schaut mal so könnte eurer Fussball bei uns aussehen. Gute Vor- und Nachberichterstattung. Top vorbereitet und wir erreichen über sehr viele Geräte auf allen Streaminggeräten/Devices die Zuschauer/Fans
Kurz gesagt. Ich sah diese Übertragung eher als Bewerbungsvideo bei der DFL an als hey wir wollen Fussball zeigen. Schließlich werden die Rechte der kommenden Saisonen ab 2021 schon in 2-3 Wochen ausgeschrieben.
Ein Faden beigeschmackt empfinde ich aber dennoch aus Sicht der DFL. Man hat bis gestern Mittag immer wieder DAZN als guten Partner, zuverlässigen Partner und Zahlungsbereiten Partner öffentlich immer wieder in Interviews und Pressemeldungen erwähnt. Dann DAZN die Rechte geben und zugleich einem größere Zahlungsfähigen Anbieter auch das Spiel zuspielen als nicht die feine Art.
DAZN zahlen lassen und zugleich von jemand anderem auch nochmal Kohle einnehmen.
Der große Verlierer war gestern garantiert DAZN, da doch einige "kostenlos" bei Prime Video das Spiel sahen las doch sein DAZN Account wieder zu reaktivieren oder ein Abo abzuschließen. Ich denke viele werden jetzt erst mal zögerlich abwarten, ob Amazon nicht auch am Wochenende wieder mal Bundesliga zeigen darf neben DAZN und sich somit 12€ spart.
Ps.: Kurze Eigenwerbung für Prine Music und dortige Fussball-Liveübertragungen gab es.
Sollte Amazon tatsächlich sich im Juni ein Paket schnappen kann ich mir Werbung auch bei Prime VIdeo vorstellen. Sowas wird sich Amazon nicht entgehen lassen.
19.05.2020 12:23 Uhr 2
Daher vorstellbar dass Amazon auch nächste Woche überträgt und das jetzt ein Probelauf war.
Jedenfalls wird Amazon das auch schon ein par Tage vorher gewusst haben. Man wird alles vorbereitet haben da man sich sicher war, es hat dann vielleicht nur das finale "go" gefehlt.
Würde allerdings wetten dass nächste Woche sogar wieder beide übertragen. Dazn damit man halt irgendwas hat für seine Jahreskunden und Amazon kommt es ja nicht auf Dazn an. Die wollen ihr Prime verkaufen.
Fand es übrigens gut gemacht. Da kann ich mich an Europa League Studio-Moderationen bei Sky erinnern wo vieles daneben ging bei der Moderatorin, die hier hats gut gemacht. Aber die macht das ja auch schon ein bissel.
Ich bin ja super gespannt was in 5 Wochen passiert.
Dazn und Entertain können wohl noch am ehesten ohne die Buli leben. Rechne daher doch mit Amazon und Sky.
19.05.2020 13:09 Uhr 3
Wer kommt denn in fünf Jahren ernsthaft für die Rechte in Betracht? Sky, Telekom (aber der 5G-Aufbau ist eigentlich wichtiger), Amazon und Co? Wenn Amazon jetzt aber attraktive Pakete wegkauft und Sky Abos verliert, wer weiß, wie viel die dann noch investieren können? Und wenn Amazon alle Konkurrenten ausgeschaltet haben, können sie der Liga dann die Preise diktieren. Optimismus sieht für mich eigentlich gerade anders aus. DAZN hat vor Kurzem ohnehin angekündigt, dass sie etwas sparen müssen und der Liga nichts vorschießen wollten. Da sitzen scheinbar die Milliarden auch nicht mehr so locker.
19.05.2020 17:27 Uhr 4
19.05.2020 19:56 Uhr 5
Dazu (das hat Vodafone glaub ich nicht) hat man ja die Verbreitung per Satellit.
Sky hat natürlich ein Problem. Völlig abhängig. Daher fraglich wie lange das so gut geht. Amazon und in 5 Jahren vielleicht auch der Telekom dürfte es ja nicht primär um die Erlöse aus der Bundesliga gehen, sondern um die Zahl der Kunden.
Die dürften auch beide gut zusammen funktionieren, immerhin schließt man seinen Internetvertrag ja sowieso ab.
Also können auch beide etwas mehr bezahlen, da sie es nicht im Verkauf wieder preislich decken müssen.
Sky könnte damit tatsächlich bald Geschichte sein, wäre ich auch nicht traurig drum.
Aber dass Amazon dann die Preise diktiert glaube ich nicht. Es wird ja weiterhin Dienste wie Dazn geben die einen Teil erstehen können, ansonsten wird wohl der Free TV Anteil erhöht und lässt Privatsender und ÖRR mitbieten um kleine Pakete.
Und es wird weiterhin die Telekom geben.
Und es braucht ja weiterhin die Ausstrahlung per Satellit und im normalen TV. Gehe nicht davon aus dass es der Liga in 5 Jahren reicht wenn es über eine App auf dem Smart TV ausgestrahlt wird.
20.05.2020 07:48 Uhr 6
Die Telekom hat eigentlich gerade vor wieder T-Mobile USA zu schlucken, weil das Geschäft sich so prächtig entwickelt. Gleichzeitig würde sie langfristig erfolgreicher fahren, wenn sie ProSiebenSat.1, Mediaset und noch einen französischen Sender kauft, um ein Gegengewicht zu Netflix zu etablieren. Sportrechte hast du einmal und sie verpuffen. Die DFL bietet nicht mal - im Gegensatz wie die Premier League - Best-Of-Clips an, die du mal zwischen zwei Übertragungen zeigen kannst. Mit Mobilfunk verdienst du einfach besser und mehr und außerdem könntest du mit 5G die Festnetzanschlüsse überflüssig machen, indem du nur noch Sim-Karten verkaufst. Das MUSS Priorität haben. Damit kann man massiv Kosten senken.
Sky sollte Peacock einführen und schleunigst noch die gesamte Warner-Bibliothek an Serien zukaufen. Showtime und HBO ist zwar fein, aber die breite Masse schaut nunmal die 0815-Serien.
Sky hätte Vodafone Kabel Deutschland wegschnappen können.
Wir werden sehen. Eigentlich ist es wahnsinnig, in diese Sportrechte zu investieren.
20.05.2020 12:13 Uhr 7
Aber stimmt schon. Sky oder Dazn werden damit kein Geld verdienen, sie schaffen einzig Jobs über den Zeitraum von 4 Jahren. Der Profit der entsteht dürfte relativ klein sein und damit ist die langfristige Existenz nicht gesichert. Man bräuchte ein Portfolio von Serien UND Sport, was einzig Sky aufbieten kann, aber da auch fast ausschließlich über Lizenzen.
Bei der Telekom sehe ich es wieder etwas anders. Sie lebt ja von Verträgen die abgeschlossen werden, und da ist selbst ein kurzfristiges Produkt wie die Bundesliga etwas was Kundschaft zieht und hält. Ähnlich wie bei Amazon, wo die Rechte-Vermarktung auch eher zweitrangig wäre, da man damit das Brot und Butter Geschäft stärken mag. Es ist halt etwas was die Konkurrenz nicht hat und sie ist nicht davon abhängig die Lizenzen zu halten. Am Ende kann man sein Entertain Angebot etablieren und die Kunden die man durch die Sportlizenzen gewonnen hat könnten bleiben wenn sie zufrieden sind. Es ist ja nichts wo (wie bei Sky) dann alle direkt kündigen wenn das Sport-Produkt fehlt.
Denke mal die Telekom ist da niemand der ein Angebot wie Netflix betreiben muss, finde hier die Sportlizenzen sogar passender. Immerhin kann man sowas wie Netflix alle par Monate mal wieder kündigen und ein anderes Angebot buchen. Da ist ein 24 (bzw. 12-) Monats Vertrag nicht die passende Kombination. Bei Sport hingegen ist man ja das ganze Jahr dabei.
Wobei es der Telekom jetzt nicht schaden würde mit einem Kauf von ProSiebenSat1 sich Lizenzen zu sichern, sich die Produktionsfirmen zu sichern und alles was an Infrastruktur dahinter steckt. Find ich sehr verwunderlich warum man als Telekommunikationsunternehmen nicht auch Sender betreibt. Ist irgendwo naheliegend.
Wobei es dir vermutlich noch um andere Dinge geht.
Aber bei der Wahl ob man für 4 Milliarden € sich für 4 Jahre eine Mehrzahl an Bundesliga Rechten sichert oder noch was drauflegt und sich 3 Sendergruppen kauft...wüsste nicht was da jetzt besser funktioniert.
Ein Gegengewicht zu Netflix dürfte schwer werden, immerhin zieht ja fast jedes Studio den eigenen Streamingdienst hoch und behält die Rechte. Kann da natürlich sein dass man trotzdem ein par Lizenzen verteilen wird, am Ende lebt aber auch Netflix langfristig nur von den eigenen Serien. Da müsste die Telekom nachlegen.
Wäre natürlich toll für ProSieben wenn das übergeordnete Unternehmen viele Lizenzen holt und eigene Serien beauftragt und man dann als Free-TV Erstverwerter schöne Sachen zeigen darf.
20.05.2020 13:11 Uhr 8
Das versucht man ja jetzt halbherzig mit den Sky Studios.
Volle Zustimmung. Aber selbst bei der EM will man ja wieder einen Teil verkaufen statt ALLE zu Entertain zu holen.
AT&T hat ja Warner, Comcast NBC und Warner Cable gehört ja auch noch zu Warner.
Weiß ich nicht. Ich glaube einfach, dass man da einfach auch mal junge talentierte Leute braucht, die wirklich Bock auf die Sache haben. "How to get sell drugs online (fast)", "into the night" sind jetzt zwei produktionen, die abseits von hollywood hätten produziert werden können. Solange aber bei deutschen Sendern aber ewige Diskussionen (ähnlich wie damals bei Lost als die Statue sechs statt vier Zehen haben sollte), toben sich die Künstler lieber in der Nische aus.
Seit fünf Jahren reden wir jetzt darüber, dass ProSiebenSat.1 eine Alternative zur US-Ware benötigt - es hat sich aber seither nichts geändert. Sämtliche Sender - mit Ausnahme von Sat.1 - bestreiten das gesamte Tagesprogramm mit Fremdinhalten. Es wird ja noch nicht mal versucht, die ollen Kamellen wiederzuverwerten. Man kann über die schlechten Quoten von "Jenny" bei RTL reden, aber das Ding ist abfinanziert und spült bei jeder Wiederholung Geld rein. Langfristig sollte ProSiebenSat.1 mal alles zu Sat.1 und ProSieben fusionieren, um gegen Netflix & Co bestehen zu können.
20.05.2020 14:48 Uhr 9
Deswegen ja auch das "fast ausschließlich".
Sowas wie "Der Pass" mag toll sein, habs aber nie geschaut. Es wirkt mir einfach unsympathisch und mit zu viel Geld aufgeblasen.
Macht für mich aber Sinn. Für einen einmonatigen Wettbewerb wechselt sicherlich nicht jeder seinen Anschluss, bucht aber vielleicht das Entertain "Ticket". Und da wird es sicherlich auch Vorgaben geben dass das Ding nicht ganz im Pay TV verschwindet. Ist ja bei deutschen Spielen so.
Und HBO gehört auch zu Warner.
Ja, ja und nochmal ja.
Ist aber fraglich wie groß der Spielraum bei ProSiebenSat1 da ist. Immerhin schrumpfen die Einnahmen aus der TV Werbung weiter und damit macht es ja auch Sinn fürs gute Ergebnis Sachen immer und immer wieder zu wiederholen anstatt eigene Sachen zu produzieren. Eigens produzierte Sachen müssen ja durchaus ein Erfolg werden. Wenn Serien wie Check Check oder Frau Jordan weniger ziehen als die 30. Wiederholung von Big Bang dann gibts auch keinen Grund das Konzept zu ändern. Kann man jetzt nur hoffen dass man bei Joyn einen langen Atem hat was die Originals angeht. "9 Tage wach" wurde ja flott durchgewunken und wenn sich das so beibehält dann ists ja gut. Nur man müsste noch deutlich mehr produzieren als jetzt schon und auch mal einen Glücksgriff landen - und es für den internationalen Markt produzieren. Sowas wie Check Check ist halt deutsch pur. Das kriegste nicht exportiert.
Da wird man aber wohl nüchtern wirtschaften und weiter günstige Comedy und Shows liefern, das wars dann auch. Denke nicht dass man eine große Serienoffensive starten wird, damit macht man sich kurz- und mittelfristig sein Ergebnis kaputt.
Was das angeht wäre die Telekom wohl tatsächlich ein Segen fürs deutsche Serienportfolio wenn man dann die Serien für Entertain - und damit als Argument für einen Telekom Vertrag - produzieren würde. Käme jedenfalls günstiger als 4 Milliarden für 4 Jahre Bundesliga und könnte einen ähnlichen aber langfristigeren Kunden-Werbungs-Effekt haben.
Produziert man in den USA, in GB und Deutschland verschiedene Stoffe und packts in Entertain rein. Warum sollte das, was für Amazon funktioniert, nicht auch bei einem Mobilfunkanbieter funktionieren.
Da würde ich aber fast eher den ÖRR in die Pflicht nehmen auch mal den Rahmen für mutigeres zu schaffen. Ist ja jetzt nicht so als wäre der Weg vom ZDF zur bildundtonfabrik so lang gewesen dass man "How to sell Drugs online (fast)" nicht auf den Tisch hatte. Kann mir das jedenfalls nicht vorstellen dass die Serie beim ZDF nicht vorgestellt wurde.
Ist sowas wie die ganzen Sub- und Pay-TV Sender bei ProSiebenSat1 eigentlich profitabel?
Dort laufen am Ende ja auch nur Wiederholungen. Die sind dadurch ja günstig und spielen Werbeeinnahmen ein. Gleichzeitig frag ich mich ja ob das einen ganzen Sender tragen kann...
20.05.2020 15:58 Uhr 10
Mein Vater, außerhalb der Zielgruppe, findet die Serien alle toll. Ist genau die Zielgruppe. Inhaltlich top. Aber es gibt halt nichts für junge Leute.
Früher hat man - um Serien zu etablieren - einfach die Folgen endlos zwischen einer Sitcom wiederholt. Wer schaltet denn am Nachmittag wirklich ab, wenn er auf die nächste Episode von "Big Bang" wartet? Da kannst man selbst "Check Check" noch dermaßen mästen, dass jeder Bauer neidisch wird.
Die sprechen mich gar nicht an.
Das ist schon richtig, aber du kannst mehrere europäische Versionen drehen.
"günstige Comedy und Shows". Also das Günstige floppt doch total? Die Joko und Klaas Shows sind aufwändig produziert, die kann man eben auch mal schnell bei YouTube anschauen. Wobei man die ganzen YouTube-Clips auch bei Joyn zusätzlich reinstecken muss. Discovery und ProSieben müssen sich bei Joyn trennen. Für JoynPlus+ 6,99€ da bleibt für beide doch nichts übrig.
Theoretisch ja.
Tja, für das ZDF war es wohl nicht genug Krimi genug und für die ARD wohl nicht zu sozialkritisch.
Ich glaube, dass man in den vergangenen Jahrzehnten ein perfektes System an Verträgen geschlossen hat, dass man die Ware auf den Nebenkanälen so günstig verschleudern kann. Aber jetzt mal ehrlich: Wer spricht schon im Freundeskreis, dass man eine Serie bei Sat.1 Emotions anschaut oder wer hat schon mal eine Doku bei Kabel Eins Doku empfohlen? Diese kleinen Minisender schaden doch eher den großen Stationen.