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Diese eröffnete die Sendung mit der Feststellung, dass sich die Ampelkoalition Umfrage zufolge auf einem Rekordtief in Sachen Zufriedenheit bewegt. Was die Reichweiten und Einschaltquoten betrifft, entspricht dies nicht der Wahrheit. So war die Sendung von Sandra Maischberger am späten Mittwochabend mit 1,58 Millionen Zuschauern die zweitmeistgesehene Ausgabe des Jahres. Mit einem Marktanteil von 12,3 Prozent lag man im Senderschnitt von Das Erste und bewegte sich zudem über dem üblichen Niveau der Talksendung, die in der Regel um die zehn Prozent einfährt. Beim jungen Publikum war «maischberger» allerdings nur bei 5,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen gefragt, was zwar leicht über dem Jahresschnitt lieg, aber der zweitschwächste Wert im Juni war. Quantität sagt aber bekanntlich nichts über Qualität aus.
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Dafür lohnt ein Blick über die ARD hinaus zum ZDF, wo Scholz zuletzt am 23. Februar 2023 in der Sendung «maybrit illner» zu Gast war. Das Einzelgespräch verfolgten 2,22 Millionen Zuschauer, was keinen signifikanten Unterschied zu den anderen Ausgaben des ZDF-Talks in dieser Zeit darstellte. Auch der Marktanteil, der auf 11,4 Prozent beziffert wurde, lag für Illner-Verhältnisse eher auf einem niedrigeren Niveau. Auch beim jungen Publikum brachte Scholz damals nur 5,5 Prozent zustande. Anders dagegen Scholz‘ Auftritt am 7. Juli 2022, als seinen Antworten zu zahlreichen Bürgerfragen 2,80 Millionen Menschen folgten. Damals war es die meistgesehene Sendung seit über zwei Monaten und nur eine Sendung im weiteren Verlauf sicherte sich höhere Zuschauerzahlen. Auch die Marktanteile lagen mit 17,4 respektive 9,7 Prozent auf einem guten Niveau.
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Diese Sendung verfolgten damals 4,01 Millionen Zuschauer. Seit den Quotenmeter-Aufzeichnungen (die Datenbank reicht ins Jahr 2007 zurück) brachte es nur eine Sendung auf mehr Zuseher: am 16. April 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie. Olaf Scholz als Bundeskanzler stellt immer dann einen Einschaltimpuls bei Talkshows dar, wenn es Notlagen und unmittelbare Krisen gibt. Aktuell werden die Krisen der Welt von koalitionsinternen Streitigkeiten übertrumpft, die zwar ebenfalls bedeutend, aber weitaus weniger dramatisch sind als ein Krieg. Diese elementare Not ist greifbarer als ein umstrittenes und kompliziertes Heizungsgesetz, mit dem sich deutlich weniger Menschen identifizieren. Entsprechend mögen die Aussagen des Bundeskanzlers für viele Fernsehzuschauer weniger entscheidend sein, was sich wiederum direkt auf die Quotenergebnisse auswirkt. Zwei Scholz-Interviews binnen weniger Tage zu senden, scheint jedenfalls eines zu viel gewesen zu sein.
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
04.07.2023 13:37 Uhr 1
Hellsehen bei Quotenmeter. Oder auch: Wenn man das richtige Wort Stellvertreter nicht kennt und dann hinschreibt was einem so einfällt..
04.07.2023 16:19 Uhr 2
04.07.2023 21:58 Uhr 3
schön, wenn sich mal andere Autoren als nur Fabian hier im Forum melden.
Das stimmt, siehe hier:
und hier:
Somit weder "Hellsehen" noch Wortverwechslung.
05.07.2023 14:33 Uhr 4