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Gleich an Tag 1 gab es einige Überraschungen zu vermelden: Statt die knapp dreistündige Auftaktsendung überwiegend mit bedingt unterhaltsamen Szenen des ersten Aufeinandertreffens im Hotel zu füllen, schickt man sechs Teilnehmer bereits einen Tag früher in den australischen Regenwald als gedacht. Während sich Olivia Jones hier direkt als Teamchefin und inoffizielle Campmutter darstellen kann, die auch "dem großen Weltstar Helmut Berger" ausnahmsweise gestattet, in den Busch zu strullern, macht Joey Heindle im Hotel erstmals mit großen Weisheiten auf sich aufmerksam. Nach der bedeutenden Erkenntnis, dass am gedeckten Esstisch doch tatsächlich exakt fünf Stühle stehen, konstatiert Arno Funke, er brauche bei diesem Geplapper mit Sicherheit eine große Menge Alkohol. Dies macht den als Kaufhauserpresser Dagobert bekannten Mann gleich vielen Menschen sympathisch - wird an den Folgetagen jedoch nicht allzu viele denkwürdige Minuten folgen lassen.
Auch der Einzug der restlichen fünf Insassen tags darauf ist noch Gegenstand der XL-Sendung. Und auch hier weiß Joey Heindle zu unterhalten: "Hier im Dschungel, da muss man pressen, wie bei einer Geburt. Hier presst man eben mit seinen Gefühlen." Als er bei der anschließenden Prüfung "Dschungelhochzeit" auch noch nachfragt, ob er seine Partnerin Fiona Erdmann denn wirklich heiraten müsse, haben das naive Dummerle längst alle in ihr Herz geschlossen. Aber natürlich nicht ansatzweise so sehr wie den verstorbenen Dirk Bach, der mit einigen dezenten Anspielungen immer wieder integriert wird und am Ende der Folge sogar noch ein sehr rührendes "Best-Of" spendiert bekommt. Ja, die Auftaktsendung hatte in diesem Jahr so viel zu bieten wie noch nie - nicht nur hinsichtlich der Zuschauerzahl, auch inhaltlich präsentierte man sich zu Beginn nie so gut wie diesmal.
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War bisher noch Action durch und durch angesagt, gestaltet sich Tag 3 erstmals eher behäbig und fade. Allegra Curtis und Claudelle Deckert sind nach wie vor nur physisch anwesend und auch Klaus schiebt eine extrem ruhige Kugel, nachdem er es sich heimelig auf Helmuts Platz eingerichtet hat. Einzig Patrick Nuo wacht endlich aus seinem Wachkoma auf und erzählt von seiner langjährigen Pornosucht - bis ihn Georgina pflichtbewusst auf die laufenden Kameras hinweist. Silva feiert sich selbst, da er trotz der Last namens Georgina quasi im Alleingang unglaubliche sechs Sterne bei der Dschungelprüfung geholt hat und bei Joey reicht bereits ein heruntergefallenes Palmblatt dafür, dass er um sein Leben bangt. Er möchte ja nicht am nächsten Tag "tot aufwachen".
An Tag 4 bemerkt der Zuschauer erstmals so richtig, was er an Daniel Hartwich hat - zumindest, sollte er nach der Folge noch bei «Extra» hängen bleiben, wo ein aalglatter Moderator Sonja und Daniel interviewt. Ja, auch das hätte dem Zuschauer blühen können. Das Dschungelcamp an sich präsentierte sich von den üblichen Lästereien abgesehen eher wieder unspektakulär, sodass die Dschungelprüfung in der grausamen "Hamsterhölle" Abhilfe schaffen musste. Und Georgina präsentierte sich erneut genauso, wie es der geneigte RTL-Zuschauer sehen möchte: Ängstlich, schwach und mit einem solch übergroßen Maß an verbaler Selbstüberschätzung, dass es manchen fast an Peter Bond erinnerte.
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Auf diesen sehr ereignisreichen Camptag folgte die bislang müdeste Nummer an Tag 6. Nicht nur der Sprung durch die Feuerwand entpuppte sich laues Lüftchen, auch im Camp gab es kaum etwas zu vermelden. Allegra immerhin zeigte, dass unter der Botoxhülle der kompletten Langeweile doch ein ziemlich zickiges Biest steckt. Sympathiepunkte hat sie auch damit nicht gewinnen können, aber immerhin etwas mehr Präsenz. Joey leidet an Heimweh, Fiona an ihrer kranken Großmutter. Ja, der unterhaltsamste und positivste Tag war dieser Mittwoch nicht gerade. Ähnlich sah es an Tag 7 aus, in der Georgina endlich alle ihre Ängste überwinden konnte. Nur die grünen Killerameisen sind dann doch eine Spur zu angsteinflößend. So kommt es trotz der erspielten acht Sterne wie es kommen musste: Der Zuschauer wählt sie im siebten Anlauf zum siebten Mal in die Prüfung. Weltrekord!
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Los war also in der ersten Woche der neuen Staffel einiges, doch auf dem Niveau von Sarah Dingens von vor zwei Jahren ist man noch lange nicht angekommen. Doch es gibt Hoffnung: Auch damals entlud sich der Jahrhundertkonflikt erst in der zweiten Campwoche. Und mit Georgina ist ja immerhin eine Kandidatin dabei, die ein ähnlich großes Nervpotenzial besitzt wie Sarah einst. Doch hierfür müssten die Rahmenbedingungen optimal sein, denn Kandidaten wie Klaus, Arno oder Claudelle ist kaum ein Drama zuzutrauen, das auch nur ansatzweise an Indira, Carriere oder Khan heranreicht. Die große Langeweile des vergangenen Jahres ist jedoch auch dann nicht zu befürchten, wenn tatsächlich die Zanknudel schlechthin erneut schon früh die Koffer packen muss. Denn auch ohne Georgina haben sich in den vergangenen Tagen ausreichend Konflikte entwickelt, um die zweite Campwoche solide zu tragen. In diesem Sinne: Viel Spaß mit der zweiten Campwoche und Taaa!