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Eines der Erfolgsrezepte eines langlaufenden Formates ist es, sich immer wieder neu zu erfinden, ohne den Kern der Serie zu verlieren. Bei «Alarm für Cobra 11» ist uns das in den vergangenen Jahren hervorragend gelungen. Durch neue Partner, aber eben auch durch neue Geschichten und Erzählweisen. Die Partner von Semir Gerkhan haben in der Serie immer wieder neue Akzente gesetzt, jede Figur brachte seine eigene Tonalität mit.
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RTL Redakteur Nico Grein, zuständig u.a. für «Cobra 11»
Semir war zuletzt und wird auch künftig der zentrale Ankerpunkt der jeweils donnerstags gezeigten Action-Serie sein. Vielleicht ist seine Figur für das Format sogar wichtiger als es den Fernsehmachern lieb sein dürfte. Von einer Abhängigkeit will man in Köln dennoch nicht reden. „Eher ist Erdogan eine Bereicherung für das Format. Obwohl die Action ein wichtiges Element ist, wollen wir auch Figuren haben, die die Zuschauer berühren. Ansonsten wäre das Format völlig austauschbar“, meint Grein.
Apropos austauschen: Vinzenz Kiefer war nur zwei Jahre lang an der Seite von Erdogan Atalay als Ermittler zu sehen. Nach der längeren Ära von Tom Beck als Autobahnkommissar wollten die Macher von RTL damals eine ernstere Figur mit viel Tiefgang einführen. Alex Brandt war somit geboren – und vorbei waren die Zeiten, in denen nur absolut heitere Themen den Umgang der beiden zentralen Charaktere bestimmten. „Eines der Erfolgsrezepte eines langlaufenden Formates ist es, sich immer wieder neu zu erfinden, ohne den Kern der Serie zu verlieren. Bei «Alarm für Cobra 11» ist uns das in den vergangenen Jahren hervorragend gelungen. Durch neue Partner, aber eben auch durch neue Geschichten und Erzählweisen. Die Partner von Semir Gerkhan haben in der Serie immer wieder neue Akzente gesetzt, jede Figur brachte seine eigene Tonalität mit“, erklärt der RTL-Redakteur.
Fun Facts zu «Cobra 11»
- Eigentlich war «Alarm für Cobra 11» als Eventreihe und gar nicht als Serie geplant.
- Reiner Strecker, der im Piloten "Bomben bei Kilometer 92" die Rolle des Kommissars spielte, hatte nur für diesen unterschrieben. Dieser wurde rund ein halbes Jahr vor den acht Episoden der ersten Staffel hergestellt, weshalb Strecker nicht mehr zur Verfügung stand.
- Über zehn Millionen Fans (46% Marktanteil) sahen den Auftakt zu «Cobra 11» damals.
- Die ersten 31 Folgen kamen übrigens noch nicht komplett von action concept: Eigentlich produzierte Polyphon und action concept war nur für die Stuntsequenzen verantwortlich.
- Anfangs spielten die Geschichten der «Cobra» in und um Berlin. Das hing mit einer anderen action-concept-Serie, nämlich «Der Clown» zusammen. Die Firma musste sich entscheiden, ob man ein Projekt abgibt oder beide nach NRW verlegt. Die Entscheidung fiel und das Autobahnkommissariat zog um.
- Bis 1998, also über zwei Jahre lang, lief «Cobra 11» am Dienstagabend. Erst dann wechselte die Serie auf den Donnerstag.
Quelle: Cobra 11-Fanclub
Und auch Erdogan Atalay – und der muss es ja wissen – ist ziemlich überzeugt von der getroffenen Entscheidung. Über seinen neuen Kollegen Daniel Rosner sagt er: „Er bringt etwas sehr Schönes mit, denn er ist eine Art von Sunnyboy, ohne das plakativ zu meinen. Diese Eindimensionalität hat seine Figur nämlich nicht. Paul Renner bringt neben einer gewissen Bodenständigkeit auch sehr viel Sonne in die Serie. Und, ich muss es sagen: Daniel Roesner hat einen unfassbar tollen Körper. Ich denke immer, er spannt seinen Bauch an, aber das muss er leider gar nicht. Daniel bringt außerdem sehr viel Energie und Spaß mit ans Set, so auch seine Rolle.“
Beibehalten werden soll übrigens die Form des Geschichtenerzählens abseits des klassischen Falls der Woche. Hier hatte RTL zuletzt mit einer Geschichte rund um Semirs Familie und das Scheitern seiner Beziehung neue Dinge ausprobiert. „Vielen Fans hat die horizontale Erzählweise des Privatlebens gut gefallen, daher werden wir die Geschichte um Semirs Familie weitererzählen“, kündigt Grein an und fügt hinzu, dass es auch bei Paul Renner eine horizontale Storyline geben soll. „Wir haben uns bei den Krimifällen darauf konzentriert, in jeder Folge abgeschlossene Fälle zu erzählen, die aber durchaus Auswirkungen auf das Privatleben der beiden Helden haben“, sagt Grein.
Man ist bei RTL sichtbar stolz auf «Alarm für Cobra 11» - und das zu recht. Keine andere deutsche Serie eines Privatsenders ist auch nur annähernd so lange auf dem Schirm. RTL Nitro und RTL Crime haben derzeit die Ehre, alte Folgen zu wiederholen. Zumindest RTL Nitro fährt damit am Samstagabend jeweils sehr passable Quoten ein. „In den letzten 20 Jahren gab es viele Highlights. Sofort fallen mir die Stunts ein, die so ungewöhnlich waren, dass sie Kult wurden. So zum Beispiel der berühmte „Ankerstunt“ aus den Anfängen der Serie“, erinnert sich Grein.
Der Ankerstunt
Wahren Kultcharakter genießt die unter Fans als „Ankerstunt“ bekannte Sequenz aus den frühen Anfängen der Serie. Polizist Marcus Bodmar raste dabei mit seinem Streifenwagen in einen von einer Brücke herabhängenden Anker - das Fahrzeug wurde dabei vollständig in seine Einzelteile zerlegt. Aufgenommen wurde der Kultstunt übrigens am 12. Mai 1995 – also exakt ein Jahr bevor der Pilotfilm des Formats On Air ging.Im Zuge des Jubiläums, sagt Grein, habe er sich viele alte Folgen der Serie angeschaut. „Und ja, rückblickend muss man auch mal Schmunzeln. Aber die Folgen haben den damaligen Zeitgeist getroffen und die Sehbedürfnisse gestillt. Obwohl sich Vieles im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat, haben die beiden wichtigsten Säulen des Formats nach wie vor Bestand: Spektakuläre Autostunts auf der einen Seite, familiärer Zusammenhalt des Teams und Loyalität auf der anderen.“ «Cobra 11» ist im Land der Autofahrer, in Vettel-Country, einfach ein ähnliches Phänomen wie die Grillparty an einem lauen Sommerabend. Die Chancen also stehen gut, dass die Fotografen noch einige weitere Male auf den Auslöser drücken, wenn RTL und action concept zu Premierenfeiern einladen. Erdogan Atalay wird es freuen – Rekorde zu knacken gibt es für ihn schließlich noch einige.
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