Constantin Medien sucht weiter nach einem Käufer für den Free-TV-Sportsender Sport1. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Freenet, Sky und auch der Axel-Springer-Konzern Interesse hätten, den Sender zu übernehmen. Vor ziemlich genau einem Monat preschte dann die FAZ vor und meldete, Springer und Sport1 befänden sich mittlerweile in „exklusiven Verhandlungen“, um den Deal einzutüten. Wie viel Wahrheit da auch immer dran war, aktuell ist das wohl kein Thema (mehr). Im Rahmen der Finanzzahlen der Axel Springer AG erklärte Matthias Döpfner vom Verlag, dass Sport1 derzeit keine Priorität in seinem Hause besitze.
Sport-Themen hätten zwar immer relevanz, aber Übernahmegespräche würden derzeit nicht stattfinden. Leisten könnte sich der Konzern, der mit N24 schon einen Sender betreibt, wohl in jedem Fall. Von April bis Juni kletterten die Umsätze um 7,1 Prozent auf 858,8 Millionen Euro – beim EBITDA lag das Konzernwachstum bei mehr als 15 Prozent, womit Analysten-Erwartungen noch übertroffen wurden.
Vor allem digitale Angebote, die teils um bis zu 20 Prozent wuchsen, waren die großen Treiber. Für Constantin Medien sei der Sport1-Verkauf existenziell, sagen Wirtschaftsexperten.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
02.08.2017 17:38 Uhr 1
Einen FreeTV-Sender haben sie ja mit den SSNHD, Sport1 bietet wie berichtet auch nie ernsthaft um große Rechte mit, also ein Konkurrent ist es auch nicht, den man schlucken müsste - und Sportsender mit wenigen Sportrechten hat Sky ja schon...
02.08.2017 22:03 Uhr 2
Ich denke also, dass man sich mit dem Programmplatz noch ein wenig Reichweite im Free-TV einkaufen könnte.