Rundschau Von Genial bis Hungrig

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Das ZDF hat mit «Hungry» ein neues Drama serviert, «The Agency» startete bei Paramount+ und Magenta TV zeigt das Finale von «Meine geniale Freundin».

«Sweethearts» (seit 28. November bei Max)
Zwei Erstsemester (Kiernan Shipka und Nico Hiraga) machen einen „Turkey Dump“ und trennen sich am „Drunksgiving“ von ihrem High-School-Schatz - eine chaotische Nacht vor Thanksgiving in ihrer Heimatstadt, die ihre symbiotische Freundschaft auf eine harte Probe stellt.

Collider: “Obwohl das Tempo der Buddy-Komödie auf halbem Weg ins Stocken gerät, überrascht einen die Auflösung. Als es auf die letzten 15 Minuten zuging, dachte ich, ich wüsste genau, wie die Geschichte enden würde, und ich bin froh, dass ich mich geirrt habe. Weiss und Brier haben eine charmante Schlusssequenz geschaffen, die einen die Fehltritte des Projekts auf dem Weg dorthin irgendwie vergessen lässt.“



«Nutcrackers» (seit 29. Juli bei Hulu)
An den unwahrscheinlichsten Orten finden vier Geschwister durch eine unerwartete Wendung der Umstände eine liebevolle Zuflucht. Dieses liebenswerte Drama mit komödiantischen Elementen ist von wahren Begebenheiten inspiriert und erzählt eine fesselnde Geschichte, die alle vereint.

New York Times: “Der Film wird besser, wenn Stiller in den Hintergrund tritt, aber es schadet ihm, dass er so sehr auf Michaels Erlösungsgeschichte als Haupterzählung beharrt. Es ist unmöglich, sich zu sehr für diesen aufgeblasenen, verklemmten, seltsam langweiligen Typen zu interessieren. Zumal wir wissen, wie seine Geschichte ausgeht.“



«The Agency» (seit 30. November bei Paramount+)
Die Serie handelt von Martian (Michael Fassbender), einem verdeckten CIA-Agenten, der sein Undercover-Leben aufgeben und zur Londoner CIA-Station zurückkehren muss. Als die Liebe, die er hinter sich lassen musste, wieder in sein Leben tritt, entflammt die Romanze erneut. Seine Karriere, seine wahre Identität und seine Mission werden gegen sein Herz ausgespielt, was beide in ein tödliches Spiel internationaler Intrigen und Spionage stürzt.

Die Zeit: “Im Umgang mit dieser Lage erhärtet sich der Verdacht, dass in jedem der hochprofessionell agierenden Geheimdienstmitarbeitenden auch ein ziemlicher Amateur steckt. Durchwurschteln lautet die Devise. Martian ist da keine Ausnahme: Während er sich beim Training einer jungen Agentenanwärterin als harten Hund gibt und auf eiserner Disziplin beharrt, verstößt er selbst gegen jegliche Vorschrift und trifft sich mit seiner Affäre Sami (Jodie Turner-Smith) aus der Zeit in Äthiopien, die er eigentlich nie wiedersehen darf.“



«Hungry» (seit 28. November in der ZDFmediathek)
In der sechsteiligen Instant Fiction wird die 17-jährige Ronnie von ihrer Mutter gegen ihren Willen in die Kinder- und Jugend-Psychiatrie eingewiesen. Von Anfang an ist Ronnie klar: Hier wird sie nicht bleiben, sie braucht keine Hilfe. Doch ausgerechnet in den anderen Patientinnen und Patienten findet Ronnie eine Familie von selbsternannten Losern, die sie ermutigen, gesund werden zu wollen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Dass Lebensbejahung harte Arbeit sein kann und über­raschende Seiten hat, das zeigt die Serie ohne falsche Zukunftsversprechen. Erwachsene tauchen in «Hungry» nur am Rand auf. Sie sind die eigentlichen unsicheren Kantonisten, außer der Therapeutin Frau Jakobsen (Minna Wündrich) mit ihren harten Regeln, Therapieverträgen und strengen Strukturen, die Halt geben können.“



«Meine geniale Freundin» (seit 28. November bei Magenta TV)
Lenù, mittlerweile eine erfolgreiche Schriftstellerin, hat Neapel verlassen, geheiratet, sich getrennt und zwei Töchter. Nun kehrt sie zurück, um eine wieder aufgetauchte Jugendliebe neu aufleben zu lassen. Lila hingegen hat es nie aus Neapel weggeschafft, ist in Camorra-Machenschaften verwickelt, hat aber gleichzeitig als IT-Unternehmerin Karriere gemacht. Als verborgene Anführerin des „Rione“ genannten Stadtteils gerät sie in Konflikt mit den mächtigen Solara-Brüdern. Sowohl Lila als auch Lenù entdecken durch neue Lebensprüfungen immer wieder unbekannte Seiten an sich selbst, ihrer Freundschaft und ihrer Umwelt. Im Hintergrund entfaltet sich die Geschichte Italiens und der Welt, die ihre Beziehung zueinander formt.

Süddeutsche: “Mit ihren Schauspielern, der detaillierten Ausstattung und den Außenaufnahmen, die ein Genuss für jeden Neapel-Fan sind, ist die Serie gut gemacht. Aber das viele Leiden, durch lange Kameraeinstellungen, vor allem auf die Gesichter, noch verstärkt, ist nur schwer zu ertragen. “