TV-NewsWelt zeigt Doku über Holocaust-Überlebende Éva Fahidi

von

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hat der Nachrichtensender die Dokumentation «Die Zeugin» ins Programm genommen.

Welt zeigt anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Freitag, den 27. Januar 2023, um 20:05 Uhr die Dokumentation «Die Zeugin – Wie Éva Fahidi den Holocaust überlebte». Éva Puztai Fahidi ist eine der letzten noch lebenden Zeuginnen der Shoa. 1944 wurde sie gemeinsam mit einer halben Million Menschen von aus Ungarn in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Fahidi überlebt als einzige, ihre Mutter und ihre Schwester werden noch am Tag der Ankunft in den Gaskammern ermordet. Sie selbst entkommt nur knapp dem grausamen SS-Arzt Josef Mengele.

Seit 2018 verbindet Éva Fahidi eine Freundschaft mit Jennifer Wilton, Chefredakteurin der Tageszeitung ‚Die Welt‘. Gemeinsam mit dem Bariton Benjamin Apel organisieren die beiden seit 2021 Liederabende über ihr Leben. Die Doku begleitet Éva Fahidi auf Reisen und beim Konzert. Im Sommer 2022 trifft die 97-Jährige Mathias Döpfner. Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE teilt sie weitere prägende Momente ihrer Biografie und schildert das Grauen in den Konzentrationslagern der Nazis.

Über ihre Zeit im Konzentrationslager schwieg Fahidi weite Teile ihres Lebens, bis sie bei einer Reise nach Krakau die Gedenkstätte Ausschwitz-Birkenau besucht, stellt sie fest: „Die Menschen wissen nichts darüber, was da war. Sie haben keine blasse Ahnung. Als ich dort war, war das ein funktionierendes Todeslager.“ Seitdem teilt sie das Erlebte mit der jüngeren Generation. Das Gespräch mit Matthias Döpfner wird am 27. Januar nicht nur im Fernsehen zu sehen sein, das Interview wird auch in der ‚Welt am Sonntag‘ am 21. und 22. Januar abgedruckt.

„Die Zeugen des unvorstellbaren Menschheitsverbrechen der Shoa werden immer weniger; das wird auch die Erinnerungskultur verändern. Éva Fahidi ist das sehr bewusst, trotz ihres hohen Alters nimmt sie eine Menge auf sich, um weiter vielen Menschen zu begegnen. Und diese Begegnungen verändern und berühren zutiefst. Es ist ein unglaubliches Privileg, die beeindruckende Éva Fahidi dabei begleiten zu können“, erklärt Wilton.